Das Projekt
Das Projekt Bank4all
Für blinde und sehbehinderte Menschen stellen die vielen verschiedenen Geräte sowie die unterschiedlichen Funktionen und Abläufe bei der Nutzung von Geldausgabeautomaten ein großes Problem dar.
Die Forderung nach mehr Einheitlichkeit und selbstständiger Bedienungsmöglichkeit war Ausgangspunkt des Projekts Bank4all. Initiiert wurde es von Blinden- und Sehbehindertenorganisationen, die mehrere Banken und Softwarehersteller vom Nutzen einer Zusammenarbeit überzeugen konnten. Ziel war es, ein Mindestmaß an Maßnahmen zur Barrierefreiheit, die möglichst rasch, unkompliziert und kostengünstig umsetzbar sind, auf möglichst direktem Weg zu realisieren.
Umsetzung
Zu Beginn der Tätigkeit des Projektteams wurde im Frühjahr/Sommer 2012 ein Kriterienkatalog erarbeitet. Dieser enthält Mindestanforderungen für die barrierefreie Ausführung von Geldausgabeautomaten für blinde und sehbehinderte Menschen. Alle Projektpartner haben sich bereit erklärt, diese Mindestanforderungen im Rahmen der Bankomaten-Softwareentwicklung einzuhalten bzw. bereits bestehende Softwarelösungen entsprechend anzupassen.
Um in der Folge die generelle Barrierefreiheit bei Bankgeschäften zu erreichen, wurde damit begonnen, eine Norm für barrierefreie ITM (Information Transaction Machines) am Austrian Standards Institute zu erarbeiten. Ziel ist die uneingeschränkte Nutzbarkeit von Geldausgabeautomaten und SB-Geräten für alle Menschen.
Ergebnisse
Mitte 2014 hatten nahezu alle Projektpartner die Sprachausgabe für Menschen, die die Bildschirmanzeige nicht sehen bzw. lesen können, als ersten Teilschritt umgesetzt.
In einem weiteren Schritt wurde Ende 2014 damit begonnen, den vergrößerten Kontrastmodus zu installieren, der jene Menschen, die die Standardbildschirmanzeige nicht klar und deutlich genug erkennen können, unterstützt. Anhand der Standortsuche können Bankomaten mit diesen Funktionen in ganz Österreich abgefragt werden.